Welche Heizungsart lohnt sich?

Die beste Heizungsart für Ihr Zuhause hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe Ihres Hauses, Ihre Budgetgrenzen, die Verfügbarkeit von Fördermitteln und Ihre langfristigen Umweltziele. Durch gründliche Recherche und Beratung durch Fachleute können Sie eine fundierte Entscheidung treffen, die sowohl Ihren Komfort als auch Ihre langfristigen finanziellen und ökologischen Ziele berücksichtigt.

Fossile Heizungsarten:

Obwohl fossile Heizungen auch im Jahr 2023 noch eine bedeutende Rolle im deutschen Heizungsmarkt spielen, ist ihr Anteil vor allem auf ältere Heizkessel zurückzuführen, die bereits vor 15 Jahren oder länger installiert wurden. Jedoch zeigt sich im Neubau und im Rahmen von Sanierungsprojekten ein klarer Trend: Fossile Heizungen machen nur noch knapp ein Drittel der installierten Heizungsarten aus, und dieser Anteil ist rückläufig.

Gasheizung

Moderne Gasheizungen nutzen Brennwertkessel, um die Kondensationswärme des Abgases effizient zu nutzen. Dennoch bleiben sie anfällig für steigende Rohstoffpreise und haben eine schlechte Umweltbilanz mit CO2-Emissionen von 250 g/kWh. Es wird empfohlen, ältere Gasheizungen gegen erneuerbare Heizsysteme auszutauschen, um Förderungen von bis zu 40 % der Anschaffungskosten zu erhalten.

Ölheizung

Ölheizungen waren einst beliebt, aber heute gelten sie als veraltet. Ihr Einsatz in Neubauten sank auf etwa ein Prozent im Jahr 2019 (BDEW), hauptsächlich wegen des Auslaufens staatlicher Förderungen aufgrund hoher Umweltbelastung. Beim Umstieg auf erneuerbare Heizungen winken ähnliche Fördermöglichkeiten wie bei Gasheizungen, bis zu 40 % der Anschaffungskosten.

Erneuerbare Heizungsarten:

Über die Hälfte der gesamten Emissionen in deutschen Haushalten entsteht durch Heizungen. Daher besteht ein erhebliches Potenzial zur Einsparung in den Kellern deutscher Wohngebäude. In den letzten Jahren haben Heizungsarten, die auf erneuerbare Energieträger setzen, stark an Popularität gewonnen.

Wärmepumpe

Luft-Wasser-Wärmepumpen sind führend im Neubausektor. 2021 entschieden sich fast ein Drittel der Bauherren für diese moderne Technologie (Bundesverband Wärmepumpe). Sie gilt als ökologisch und nutzt Umweltwärme, wodurch nur Stromverbrauch Emissionen verursacht. Mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien verbessert sich ihre Umweltbilanz stetig. Die Anschaffungskosten sind dank Fördermöglichkeiten nur minimal höher als bei anderen Heizungstypen.

Solarthermie

Solarthermie ist eine kostenfreie Wärmequelle nach der Installation. Jedoch allein reicht sie oft nicht zur Beheizung eines ganzen Hauses aus. Deshalb wird Solarthermie oft als Ergänzung zu anderen Heizungsarten genutzt. Sie liefert kostenloses und umweltfreundliches Warmwasser, wobei ihre Abdeckung im Sommer fast 100 % beträgt, aber im Winter nur etwa 20 %. In solchen Fällen übernimmt eine Gas-Brennwertkessel oder eine Wärmepumpe die Heizaufgabe das ganze Jahr über.

Pelletheizung

Unter bestimmten Bedingungen gelten Holzheizungen als erneuerbare Energiequelle. Sie nutzen Holzpellets oder -scheite als Brennstoff, was auf die Nachhaltigkeit des Holzrohstoffs hinweist. Es ist jedoch wichtig, beim Kauf der Holzpellets auf deren Herkunft und Anbau zu achten. Im Vergleich zu anderen Heizungstypen haben Holzheizungen trotz möglicher Förderung höhere Anschaffungskosten und erfordern einen feuerfesten Raum mit viel Platz. Trotzdem bieten sie niedrige Betriebskosten.

Spezielle Heizungsarten:

Es gibt auch Heizungssysteme, die sich nicht eindeutig den Kategorien „fossil“ oder „erneuerbar“ zuordnen lassen.

Elektroheizung

Die Elektroheizung verursacht im Vergleich zu anderen Heizungsarten die höchsten Energiekosten, da sie den verbrauchten Strom direkt in Wärme umwandelt. Im Gegensatz dazu erzeugen moderne Wärmepumpen aus einer Kilowattstunde Strom bis zu vier Kilowattstunden Heizenergie. Deshalb dienen Elektroheizungen oft als zusätzliche Heizoption und bieten neue Möglichkeiten, insbesondere in Kombination mit einer eigenen Photovoltaikanlage.

Fernwärmeheizung

Fernwärmeheizungen sind neben Gas-Brennwertkesseln und Wärmepumpen beliebt im Neubau (BDEW). Sie bieten einfache Installation und der Netzbetreiber übernimmt die Wartung. Doch ihre Umweltbilanz hängt vom Energieträger und den Transportwegen ab. Bei Biomasse-Nahwärme liegen die Emissionen unter 100 g CO2/kWh, sonst über 250 g/kWh.

Brennstoffzelle

Die Brennstoffzelle ist im Vergleich zu anderen Heizungstypen noch in der Entwicklung und weist hohe Investitionskosten von über 20.000 € auf. Ähnlich wie Gas-Brennwertkessel benötigt sie Erdgas als Brennstoff, bietet jedoch eine verbesserte Umweltbilanz dank moderner Technik und hoher Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Brennwertkesseln. Dennoch bleiben die Nachteile fossiler Brennstoffe wie mögliche zukünftige Preisanstiege bestehen.

Welche Heizung ist die beste Wahl?

Bei der Entscheidung für eine Heizung sollten Sie auch die zukünftigen Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigen. Eine umweltfreundliche und effiziente Option ist die Installation einer Wärmepumpe. Dennoch ist es ratsam, vorher die verschiedenen Heizungstypen gründlich zu vergleichen, egal ob Sie ein neues Gebäude planen oder Renovierungsarbeiten an einem bestehenden durchführen.

Die besten Heizungsarten für Bestandsgebäude

Eine gute Dämmung ist im Altbau entscheidend für effizientes Heizen. Eine ausreichende Isolierung gewährleistet einen höheren Wirkungsgrad bei vielen modernen Heizungssystemen. Wenn Ihr Haus gut isoliert ist, ist die Installation einer Wärmepumpe eine gute Wahl.

Für effizientes und nachhaltiges Heizen in weniger gut gedämmten Gebäuden empfiehlt sich eine hybride Lösung, wie die Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie. In vielen Altbauten ist auch eine eigenständige Luft-Wasser-Wärmepumpe eine praktikable Option. Sie können prüfen, ob Ihr Altbau für eine Wärmepumpe geeignet ist.

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